micha


Was ist eigentlich eine erfolgreiche Gemeinschaft? Ich glaube, von der Idee, durch eine Gemeinschaftsgründung von jetzt auf gleich eine neue Gesellschaft zu entwicklen, sollte man tunlichst die Finger lassen. Die „Pioniere“ in Newtopia schreiben immer noch „Wir sind hier 15 Pioniere und versuchen für ein Jahr eine neue Gesellschaft aufzubauen“* – so, so. Ich denke, wenn eine Gemeinschaft nach der aufregenden Gründungsphase bestehen bleibt und tatsächlich ein bisschen von der Lebensqualität bietet, die einst anvisiert war, ist das schon sehr respektabel. Denn wie schon gesagt – eine erprobte, belastbare Gemeinschaftskultur gibt es ja (noch) gar nicht (mehr). Durch eine Gemeinschaftsgründung […]

Eine erfolgreiche Gemeinschaft



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In den beiden ersten Beiträgen mit dem Titel „Ist Gemeinschaft wichtig“ überlege ich, warum meiner Meinung nach schon der Versuch, kooperativ zusammenzuleben, ein wichtiger Beitrag zu einer nachhaltigeren Welt ist. Nun lebe ich aber in einem Ökodorf, und das behauptet ja schon im Namen, ein Ort zu sein, an dem ökologisch gelebt wird. Und zwar nicht nur, weil da Gemeinschaft geübt wird, sondern auch, weil dort handfest weniger ökologischer Schaden verursacht wird als in anderen Dörfern oder Städten. Es gibt sogar den Anspruch (wenn es ihn überhaupt noch gibt, ich müsste jetzt lange suchen, um dazu was Schriftliches zu finden), […]

Das „Öko“ in Ökodorf



Das Thema gut – nachhaltig – naturnah – selbstbestimmt leben beschäftigt viele Leute: Das ist natürlich eine gute Nachricht. Dass es trotzdem nur so ein Randthema zu bleiben scheint, ist weniger schön. Eine richtige Bewegung mit mitreißender Strömung ist es, befürchte ich, noch nicht geworden, auch wenn entsprechende Artikel gerne mit einem „Immer mehr Menschen wollen … (so leben)“ beginnen. Was fehlt? Ich weiß es nicht. Mir fällt immerhin auf, dass das Kind viele verschiedene Namen hat und dass die Grenzen zwischen den vermeintlich unterschiedlichen Disziplinen nicht so offen sind, wie sie sein könnten. Zum Beispiel rede ich hier immer […]

Neue Dörfer



Ich habe einen Newsletter versendet und auf diesen Blog hingewiesen – mit sehr unterschiedlichen Reaktionen. Hier ein paar Ausschnitte: …auch wenn der Grund Deiner Mitteilung eher auf den kommerziellen Missbrauch einer guten Idee fusst, hat sie doch gleich was Gutes. Denn ich habe mir zwar Euer Büchlein gekauft, aber (oh Schande) gar nichts gewusst von Eurer Website. Wie so viele medial ausgeschlachtete Themen wie Supernanni, Auswanderer o. wie das hiess, so können auch Lebensgemeinschaften zum „Hit“ werden um dann wieder für den gemeinen Fernsehconsumenten in der Bedeutungslosigkeit zu verschwinden. Aber ich glaube daran, dass es einige Menschen gibt, die nichts […]

Begeisterung, Entsetzen



Bei Sat1 sind die „Pioniere“ jetzt damit beschäftigt, sich zu überlegen, wen sie für ihre „neue Gesellschaft“ behalten wollen und wer bitteschön lieber gehen soll. Das hat ja eine Leserin dieses Blogs vorhin auch zum allerersten reinen Newtopia-Kommentar motiviert (siehe letzter Beitrag). Fände ich irgendwie lustig, wenn auf der eurotopia-Seite jetzt auch darüber spekuliert werden würde, wer bei Newtopia als Nächstes rausfliegt und wer neu dazukommen darf… Von mir wird‘s das aber nicht geben, dafür schaue ich zu selten fern und dafür ist mir das auch zu albern. Denn natürlich kann es beim Aufbau einer besseren Gesellschaft – oder eben […]

Rein und Raus



Auch spannend – wenn auch sicher schmerzhaft für die Beteiligten: Die Geschichte vom Lebenspark Tollense auf https://web.archive.org/web/20170407134400/https://tollense-lebenspark.info/aktuelles/

Gemeinschaft geht baden…



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Zunächst: Ich bin schon auch neidisch auf die Leute, die Newtopia machen. Wer sind die überhaupt? Wer schaut sich das alles an und entscheidet, was zusammengeschnitten oder als Clip auf der Website gezeigt wird? Das muss ja der eigentliche Irrsinn an dem Projekt sein. Und neidisch bin ich, weil: Ich denke schon lange, dass Gemeinschaft einen prima Stoff für eine Dokuserie abgeben würde. Ich wäre nur niemals darauf gekommen (und hätte auch nicht das Kapital dafür), das komplett zu inszenieren. Und dass es so tolle Kameras gibt, mit denen das technisch möglich ist, ohne Kamera- oder Tonleute und ohne zusätzliche […]

Post nach Newtopia



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Ist Gemeinschaft ein Kommunikationsproblem? Jedenfalls ist mir aufgefallen, als ich letzte Nacht pflichtbewusst noch eine Folge Sat1-Theater geguckt habe, dass die Newtopianer da besorgniserregende Defizite aufweisen. Muss ich mir Sorgen machen? Am Ende verhungern sie, weil sie sich einfach nicht verstehen. Ich hab mal einen Konflikt transkribiert (man muss allerdings einbeziehen, dass es sich um einen Sat1-Zusammenschnitt handelt, das Gespräch hat sich also wohl nicht ganz genauso zugetragen. Außerdem bin ich mir nicht 100-%-ig sicher, ob das wirklich Diellza und Conny waren, nur Hans ist eindeutig identifiziert:) Hans: Ich bin garantiert nicht hergekommen, um auf einmal ohne alles zu leben. […]

Newtopia: Wie reden die da?



Ganz offensichtlich ist die Gemeinschafts/Ökodorf-Idee nicht so attraktiv, dass sie sich verbreitet wie Smartphones. Oder wie Unkraut. Oder wie der Kapitalismus. Das sollte sie aber, wenn sie wirklich ein zufriedeneres und nachhaltigeres Leben ermöglicht. Es sollte so offensichtlich angenehmer sein, in einem Ökodorf oder einem kooperativ organisierten Stadtteil o.ä. zu leben, dass solche Orte wie Pilze aus dem Boden schießen. Es sollte einfach sein, in Gemeinschaft zu leben. Ist es aber nicht. Selbst, wenn ich es gar nicht „enge Gemeinschaft“ nenne, dann ist es immer noch fordernd, das gemeinsame Umfeld gemeinsam zu gestalten. Es ist so, als wäre jedes einzelne […]

Selbstbestimmung ist anstrengend



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Newtopia: Ich kann nicht erkennen, dass die Damen und Herren von Sat1 wissen, was sie da tun. Da haben sie mit einer aufwändigen Werbekampagne zum Einschalten eingeladen, da haben sie die sagenhaften technischen Möglichkeiten, eine Gruppe von Menschen von allen Seiten rund um die Uhr zu filmen, da haben sie offensichtlich gutes Geld in die Hand genommen – und dann bekommen wir erst die völlig belanglosen Verabschiedungen der Kandidaten von ihren Verwandten und Bekannten serviert, dann ihre gehetzte Rückkehr nach Hause, wo sie in 15 Minuten (Gameshow-Faktor!) eine Überlebenskiste packen dürfen (und wo wir dann nochmal Abschiede erleben dürfen, gähn), […]

Erste Newtopia-Eindrücke… Und was wir stattdessen gemacht haben