Gastbeitrag: Rosenberg und T.Gordon – Kommunikation + Liebe 1


Von Michael Schaaf

Hallo Ihr lieben Leute,
ich lese seit Jahren immer wieder über Dinge, die unsere Welt vermissen „müsste“, wenn Sie denn auf Liebe und an menschlichen Bedürfnissen gemessen würde.
So suche ich immer wieder Seiten im Internet auf, wo sich Menschen zu ihren Gedanken bekennen, diese Denkmuster und Ideen teilen möchten oder um ihre tollen Einfälle und Erfindungen, weiter zu geben, um eventuell irgendwann mal ein FREIERES Leben führen zu können.
Eine solche Gemeinschaft suche ich auch – habe aber selbst, sehr viel mir darum Gedanken gemacht, was eigentlich notwendig ist um eine BESONDERE Gemeinschaft am Leben zu erhalten und welche Kriterien wohl nötig wären um dies real auch auf lange Sicht erhalten zu können.

Eine GEMEINSCHAFT – dieses Wort alleine ist schon so tiefgründig in seiner Bedeutung, dass alleine an der Stelle schon eine Eingrenzung möglich ist. GEMEIN – hier ist ja gemeint, dass etwas VERBINDENDES da sein muss, also eine Anzahl von Menschen sich zusammengehörig fühlt. Dieser Aspekt der VERBINDUNG was dazu führt das genau dieses Gefühl wie ein BUND die Gemeinschaft einigt. Dazu gibt es interessante Gedanken, die von Indianer-Häuptlingen ausgesprochen wurden, als die Gemeinschaften der Stämme begraben wurde und es klar war, dass diese Häuptlinge nie wieder IHRE WELT so sehen werden wie sie einst war. Mit diesen RÜCKBLICKEN dieser Männer, lässt sich aber sehr gut aufzeigen, wie eine NATÜRLICHE Gemeinschaft aufgebaut sein müsste, damit sie auf längere Zeit funktioniert. Die Gemeinschaft braucht einen SPIRIT.

Eine innere Verbindung zu dem, was diese Gemeinschaft ausmacht.
Also zum Beispiel dem Konsum zu entgehen, dem Streben nach FREIEM Leben eine Chance zu geben.
Die Häuptlinge haben es mit der Saat des Korns der Weissen verglichen, sie ( die Weissen Menschen) haben sich entschieden da wo sie wollten Körner zu streuen. Die Indianer haben aber die Erde nur so genutzt wie sie war – natürlich und voller Achtung. Die Erde zu pflügen, die zu öffnen, zu verwunden, dass war ihnen nie in den Sinn gekommen, denn sie sahen keinen Sinn darin. Ein Gesellschaft, die eine Welt erschaffen hatte, die so expansiv Land vereinnahmt, war für die Indianer-Stämme nicht denkbar.
Im Übertragenen Sinne könnte man es vielleicht so sagen, wenn wir in einer Welt, weit weg von Natürlichkeit und innerer Klarheit, leben, dann wird es schwer eine echte Gemeinschaft überhaupt zu erleben, denn nur dort wo wir den Natürlichen Gang der Dinge ERKENNEN, dort können wir auch erleben wie es ist GEMEINSCHAFT zu leben.
Aussteigen zu WOLLEN ist eines, aber ECHTE Gemeinschaft zu leben, dazu bedarf es sehr viel mehr als einen Willen, rein ÄUSSERLICH, der sich – ob kurz oder lang – auch in eine ganz andere Richtung bewegen kann, WEIL es eben DIESE WELT – weit weg von der Natürlichkeit gibt – aber vor allem wir alle diese natürliche Welt nur in ganz engen Grenzen überhaupt erlebt und gelebt haben.
Somit würde die Frage recht schnell an einen Punkt kommen, wo enden die Kompromisse, die nun einmal nicht zu verhindern sind und wo beginnen die, für die FREIHEIT wichtigen Regeln, die Grundlage für die Gemeinschaft sind.

Lebensgemeinschaften oder Kommunen gibt es viele und einige haben sich auch ein LEBENSMOTTO verschrieben, aber zu meist auf der gesellschaftlich akzeptierten Basis – so das ein gutes Miteinander möglich ist, mit sehr schwierigen Kompromissen, die am Ende zu Zwiespalt und Zweifel führen.
Es bleibt die Frage, wann eine Gemeinschaft eine BESONDERE Gemeinschaft bleiben wird, wenn die EINFLÜSSE einer so stark technisch geprägten und krankmachenden Welt sich einem entgegenstellt. Ein „ECHT menschliches“ Miteinander zu ermöglichen wird da zu einer sehr grossen Herausforderung.
Bedürfnisse – Lebensstandard – PC – Internet – Verkehrsmittel – Beruf – Fragen zur Politik und zum Glauben – Ansichten und Einstellungen, sie zusammen ergeben diesen besonderen Unterschied.

KINDER in eine Schule zu schicken, in der Werte vermittelt werden, die gegen den Menschen gerichtet sind und in einer Welt die den Konsum als gut und positiv darstellt. Eine Welt die mit Lügen gepflastert und nicht an realen Bedürfnissen sich orientiert.
ELTERN die in einer Welt eingebunden sind, die Neid und Missgunst säht, in der Konsumdenken als Basis für das Arbeiten herhalten muss, damit das, was man arbeitet irgendwie rechtfertigen kann.
MENSCHEN die sich ausgegrenzt fühlen, sollen, nur weil sie nicht in das Bild dieser ORDNUNG passen, ausgegrenzt und sozial geächtet werden. Also wenn eine Gesellschaft Krankheiten verursacht, durch Zwänge oder Zweifel, weil einem diese Dinge bewusst werden und man nicht angepasst dies aushält, solche Menschen fühlen sich dann eben nicht akzeptiert, unverstanden und ausgegrenzt.

Eine Gemeinschaft kann – das ist MEIN Verständnis für eine BESONDERE und freie Gemeinschaft – dass die Menschen die sich dazugehörig fühlen, nur solche Menschen sein können, die entweder Bauern, Handwerker oder Priester, Ärzte, Pfarrer, Architekten, aber auch Lebenskünstler, Eremiten, Musiker und Visionäre sein können.
Alle anderen Menschen, sind so stark geprägt durch eine Welt der Unterdrückung, der Abhängigkeiten einer unfreien Welt des Konsums.
Letztere WÜRDEN GERNE etwas ändern, aber wenn es dann ernsthaft darum geht eine Gemeinschaft MIT ZU ERHALTEN, dann wissen sie nicht wie das geht, denn den EIGENEN WERT höher zu stellen als die Gemeinschaft rührt aus dem Gefühl heraus, dass man sich der Nächste ist – leider geht durch dieses Verhalten, jede Verantwortung für ANDERE verloren. Ein „eigenständiges Leben“ zu verteidigen, dazu bedarf einer inneren Klarheit wo man steht und wer man ist. Das gilt umso mehr, desto weiter sich die GEMEINSCHAFT von der übrigen Gesellschaft abheben möchte, und dazu muss jeder Einzelne bereit sein für seine Ansichten zu kämpfen, um dieses FREIE Bewusstsein zu verteidigen.

Ich glaube das eine Gemeinschaft die „frei sein“ möchte, nur dann geben kann, wenn JEDEM MITGLIED dieser Gemeinschaft klar ist – und das schon – sagen wir seit der Schulzeit – dass unsere Gesellschaft an sich, einen schwierigen Weg geht, der sich NICHT an menschlichen Kriterien orientiert und damit die LIEBE verdrängt.

Nur dann sind die Mitglieder auch inspiriert und aus tiefstem Herzen bereit ihre inneren Ansichten zu verteidigen, wenn alle Mitglieder für das gesamte Gefüge JEDER mitverantwortlich ist, so trägt jeder SEINEN Beitrag zum Gelingen dieser kleinen Gesellschaft bei. DURCHHALTEN ist eine Frage der ANSCHAUUNG und der inneren Stärke.
ARBEITER – im Sinne von „Auftragsempfänger“, solche Menschen warten ab und geben recht schnell auf, wenn der Erfolg sich nicht in überschaubarer Zeit einstellt. Genau diese Sichtweise ist aber in so einem Gefüge nicht gut.

Interessant fand ich eines – nachdem die Indianer als Stämme, und somit die Kultur ausgelöscht war, die weissen Männer feststellen mussten, dass diese Häuptlinge eine so imposante Rhetorik und Bildersprache hatten, dass sie dies, nie für möglich gehalten hatten, denn eine Schrift hatten die Indianer so nicht. ALLES wurde mündlich verhandelt und überliefert.
Ein Häuptling hatte einmal gesagt, dass er nicht verstehen könne, warum die weissen Menschen etwas niederschreiben OHNE die Worte zu achten. Ein Stamm konnte auch nur so groß sein, wie die Stimme des Häuptlings gehört werden konnte. Die Macht des „gesprochenen Wortes“ – sie war auch der KLEBER dieser Stämme, denn nicht das Wort als solches wurde vermittelt, sondern die EMOTIONEN der Worte !

Ich glaube in unserer GLOBALISIERTEN Welt, lässt sich eine BESONSERE Gemeinschaft nur durch ganz besondere Regeln aufrecht erhalten, die auch NUR von Menschen befolgt und eingehalten werden, die, diese Regeln als IHRE eigenen inneren Werte ansehen und über diese emotionale Ebene sich gebunden fühlen.

Jede andere Form der Verbindung – ob nun faktisch oder idiologisch – sie werden unter dem Druck von AUSSEN und dann vor allem wegen der „oberflächlichen Verbindung“ zur Erkenntnis kommen, wieder gehen zu müssen.

Ich habe da jetzt mal so eine Art eigenes Manifest aufgestellt, da ich selbst immer die Idee hatte, eine eigene Gemeinschaft angehören zu wollen, die eben besondere Ansprüche für sich entwickelt.


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Ein Gedanke zu “Gastbeitrag: Rosenberg und T.Gordon – Kommunikation + Liebe

  • Michael Schaaf

    Hallo liebe Leute,

    ich lese hier die Beiträge und sehe, dass ein Großteil der Beiträger auch das Thema REISEN beinhaltet.
    Da würde ich doch erst einmal die Frage stellen, welchen Anspruch habe ich an eine ANDERE LEBENSWELT ?
    Wenn ich MIT einem “veränderten Bewusstsein” mein Leben neu gestalte, so wäre es doch erst einmal wichtig zu fragen, welche Werte möchte ich hoch halten. ÖKO-logisch ist so vieles schon in der JETZIGEN-kommerziellen Welt, dass dieses Kriterium eigentlich ein so dehnbarer und entwerteter Begriff ist, dass er einfach viel detailierter betrachtet werden müsste, damit er einen echten GEWINN für eine BESONDERE Gemeinschaft darstellen kann. Mit althergebrachten Denkmustern eine NEUE KLEINE WELT zu erschaffen, erscheint unsinnig, denn der Weg wird dann eben auch nur PARALLEL zu dem “üblich” gelebten Leben stattfinden.
    Wenn ich lese das manche Länder eben nur per Flugzeug erreich bar sind, dann frage ich mich ernsthaft, was muss in dem Kopf dieses Menschen vorhanden sein, dass er “dorthin” fliegen muss.
    Ich glaube, dass solche Menschen in einer NEUEN – eher visionären Welt keinen Platz finden, denn diese Menschen sind geprägt von einer Gedankenwelt, die auf Konsum ausgelegt ist.
    Sich aus zu ruhen um neu Gedanken zu bekommen, dazu bedarf es die Gemeinschaft. Wenn jeder für SICH, sein Brot bäckt, so ist der Sinn einer Gemeinschaft absurd. Um diese Welt im Kleinen zu ermöglichen, müssen Sturktur und Ordnung einfach und gemeinsam erschaffen werden. Abhängigkeiten “geschaffen” werden. Wer unabhängig und ganz in SEINER EIGENEN Welt leben möchte, der ist in der JETZT-Welt am Besten aufgehoben.
    Eine Gemeinschaft MÖCHTE Abhängigkeiten leben und erhalten, da nur so dieses Gefüge lebendig erhalten bleibt. Wenn NUR EIN EINZIGER sich dieser Ordnung widersetzt, ist er ein Fremdling und wird Aussenseiter sein. Wenn alle so denken, wird es NIE dieses WIR geben, ein WIR, dass nur dann dieses Wir – im Sinne eines GANZEN zu erleben möglich ist – wenn diese Abhängigkeiten geboren sind aus der LIEBE zu den Mitgliedern und Ihrer individuellen Sorge für das Ganze.
    Damit lässt sich eigentlich sagen, wenn ein Mensch, der in der heutigen Gesellschaftsordnung unzufrieden ist, weil er sich eingeengt, bevormundet und vereinnahmt fühlt, dann muss er sich doch als erstes fragen, welche Gründe sind es warum ich eine Veränderung suche.

    Nur dann wenn die Antwort in einer tiefen Liebe zu anderen Menschen liegt und der Wille da ist, eine sehr enge und eingebundene Gemeinschaft in einem selbst vorstellbar ist, NUR dann ist es auch möglich sich auf dieses Abenteuer einzulassen.

    JEDE Gemeinschaft basiert auf starken und intensiven Abhängigkeiten – je kleiner diese Gemeinschaft ist, desto wichtiger erscheint JEDER EINZELNE Gedanke und SPIRIT !

    Eine autark lebende Gemeinschaft kann nur dann existieren, wenn sie Menschen in ihrer Mitte hat, die WISSEN haben um dieses “autarke Leben” zu ermöglichen. Fünfzehn 40 jährige Buchhalter und ein Pfarrer werden sicher kaum eine reale Lebensgemeinschaft bilden können, da die Basis einfach nicht dazu geeignet ist.

    Ein Bauer, ein Schlosser, ein Metzger und ein Dachdecker wie auch ein Mauerer könnten mit Ihrer Familie also sagen wir 25 Personen eine gute Ausgangsbasis für eine solche Unternehmung sein. Am Ende steht und fällt alles mit dem SPIRIT.

    Die heutigen GEDANKEN zu einer wertvollen, bereichernden und glücklich machenden Welt – sie bestimmen die Menschen und ihr Streben.
    Leider sind diese Ansprüche und Werte, so weit weg von dem was menschlich, also auch was die BASIS-Struktur eine Lebensgemeinschaft benötigt, entfernt, dass die Vorstellungen und Erwartungen betrifft oft unmöglich dazu dienen, real die Möglichkeiten bietet so etwas umzusetzen.

    Lebensstandards müssten neu definiert und erarbeitet werden.
    Werte müssten sich im Laufe der Zeit erneuern und verändern – DÜRFEN !
    Alte Muster zu begraben um neue natürliche und gewachsene Erfahrungen als Basis zu nutzen, damit eben diese – zerstörerische und wenig menschliche Welt – keine Chance hat.

    Wer möchte solche Brüche leben ?
    Wer braucht da Kompromisse – denn wozu sollten KOMPROMISSE dienen, wenn diese alte Welt eigentlich nur Zwietracht und Vereinsamung hervorbringt.

    Wenn ich die Beiträge lese, so lese ich wenig von dem BESONDEREN, sondern von Mehrgenerationskonzepten, alter Denkweise mit leicht veränderten Vorzeichen, aber NICHTS von einer NEUEN KLEINEN WELT.
    Andere Lebensformen heisst doch sicher nicht ÄUSSERLICH veränderte Wohngemeinschaften ODER DOCH ?
    Diese sind am Ende nichts anderes, als angepasste Insel-Gruppen, die noch egoistischer und abgeschirmter die ALTE WELT erhalten wollen. Damit werden EINZELNE Mitglieder noch stärker gestärkt und schwache werden geschwächt aus solchen Gemeinschaften herausgehen, mit dem negativen Beigeschmack, dass RECHTE und positive Errungenschaften der GROSSEN GESELLSCHAFTSORDNUNG untergraben werden und am Ende zu dogmatischen geführten KLEIN-HERRENSITZE ausarten.
    Genau diese Angst hätte ICH, wenn ich sehe, dass GELD, MACHT und damit Vorgaben existieren, die an alte Machtstrukturen anknüpfen.

    Es geht sicher auch anders, aber dann auf der Basis einer Gemeinschaft, die sich LIEBE und SPIRIT als die Oberste Instanz vorstellt. Nur dann könnte dieses EGO-Denken zumindest auf einer anderen Ebene diskutiert werden.