Gemeinschaft in der Stadt… 1


Gemeinschaft in der Stadt geht natürlich auch – das schreibe ich hier mal hin, weil ich doch immer so viel vom schönen Landleben und von Ökodörfern erzähle. Und einer der nächsten Beiträge wird von Familienlandsitzen handeln, also schon wieder Land.

Nein nein, Stadt bietet sich sogar an für Gemeinschaft. Sind ja sowieso überall Menschen, Häuser gibt es auch schon, eigentlich müssten nur noch die Wohnungstüren aufgemacht werden. Aber: In der Stadt ist der Individualisierungsdruck natürlich noch viel stärker. In der Stadt musst du noch stärker sein als auf dem Land, um dem ganzen Mainstreamquatsch zu widerstehen, von der Cocktail-App bis zum Elite-Partner. Außerdem ist Stadtwohnraum begehrt, und da reiben sich all die die Finger, die Profit machen wollen, insbesondere natürlich die Wohnungsinvestoren und -spekulanten. Eine interessante Dokumentation über die Verdrängung von städtischen Hausgemeinschaften entsteht hier: http://www.wirsindnochda.tv/:

Unsere Langzeitdokumentation zeigt die Veränderungen in Berlin-Prenzlauer Berg seit 2009. Sie gibt einen sensiblen Einblick in das Leben und die Gefühle von Menschen, die sich über Jahre hinweg dagegen wehren müssen, aus ihren Wohnungen verdrängt zu werden. Sie erzählt auch die Geschichten von Menschen, die einen Großteil ihrer Freizeit damit verbringen, gemeinschaftlich genutzte Freiflächen im Kiez gegen Privatisierungsbestrebungen, Luxusbebauungen und das Profitstreben Einzelner zu verteidigen.

Schön wäre, wenn eurotopia-Leser*innen das Projekt mit kleinen Spenden unterstützen würden. Weitere Infos gibt es auch auf https://www.facebook.com/pages/Wir-sind-noch-da/873310199388202 – auch eine Weiterverbreitung via „gefällt mir“-Knopf hilft, dass dieser Film entstehen kann, dass wir ihn ins Versandprogramm nehmen können und dass damit städtische Beispiele kooperativen Miteinanders bekannt werden. Gemeinschaft ist überall, will überall sein, verträgt sich aber nicht gut mit dem Versprechen des Kapitalismus, über finanzielle Gewinne glücklich zu werden.

 


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Ein Gedanke zu “Gemeinschaft in der Stadt…

  • Daniel Kunle

    Liebe Leute,

    das Filmvorhaben „Das ist unser Haus! – InfoFilm über das Mietshäuser Syndikat“ kann ab sofort von allen Gleichgesinnten unterstützt werden.

    Der Film soll Menschen ermutigen, selbstorganisierte Hausprojekte mit Hilfe des solidarischen Verbundes zu starten. Ziel des Filmvorhabens ist die hierfür notwendige Wissensvermittlung auf unterhaltsame, lebendige Weise. Akteure aus unterschiedlichen Projekten in Stadt und Land werden das Funktionieren und Wirken des Syndikats erläutern. Nach Fertigstellung wird der Film für alle Interessenten gratis zugänglich sein. Für dieses Vorhaben fragen wir nach Eurer Unterstützung.

    Wir freuen uns über jede Hilfe: Ihr könnt das Vorhaben kommunizieren, in Euren Netzwerken verbreiten und natürlich auch mit einer finanziellen Spende fördern. Das ist nach einer Registrierung über die Crowdfunding-Plattform „startnext“ möglich. Es gilt dort das Prinzip: Alles oder nichts! Wenn die veranschlagte Summe für das Filmvorhaben nicht erreicht wird, bekommen alle Spender_innen ihr Geld nach Ende der Finanzierungskampagne automatisch zurück überwiesen.

    Hier findet Ihr den Zugang zum Projekt und zu unseren Dankeschöns: http://www.startnext.com/dasistunserhaus

    Wenn Ihr Fragen oder Anmerkungen habt, dann sendet uns einfach eine Mail über die oben stehende Absenderadresse.

    Sagt es allen weiter: „Das ist unser Haus!“

    Es danken und grüßen Euch,
    Burkhard, Daniel u. Holger