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Ich lebe in einer kleinen und in einer großen Gemeinschaft.   In der kleinen, die aus vier Erwachsenen und 3 kleinen Kindern besteht, bekommen wir ziemlich viel gebacken. Wir haben es nicht immer leicht miteinander, haben aber auch viel zu lachen. Und es lohnt sich auf jeden Fall: Die Kinder, eine gemeinsame Ökonomie, ein gemeinsames Hausbauprojekt – es ist ungeheuer, was die Gruppe alles möglich macht. Und ich habe ja meine Rückzugsräume, wenn ich allein sein will. Was wir in der kleinen Gruppe entscheiden müssen, entscheiden wir entweder auf dafür einberufenen Treffen oder notfalls beim gemeinsamen Essen. Es funktioniert. Ich […]

Wer delegiert, wird regiert?!



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In den letzten beiden Beiträgen habe ich einen Gedanken entwickelt, der in der Notwendigkeit von Kriterien mündet, die eine Gemeinschaft braucht. Ich habe geschrieben: Ich sage und schreibe oft, dass ich wichtig finde, dass Sieben Linden was „Besonderes“ bleibt. Dass ich Sorge habe, es könnte irgendwann eine reine Siedlung sein. Da ist der Einwand richtig, dass es nicht gerade ein hartes Kriterium ist, etwas „Besonderes“ zu bleiben. Woran sollen wir das festmachen, dass wir was Besonderes sind? Klarere Kriterien müssen her. Was will ich für ein Sieben Linden in 20, 30 Jahren? In diesem Satz hört sich das total einleuchtend […]

Gemeinschaftstheorie… In der Praxis.



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Fortsetzung vom letzten Beitrag Was will ich also für ein Ökodorf? Ich sammle jetzt meine Kriterien und rufe dazu auf, weitere zu nennen (unten im Beitrag gibt es ja die Möglichkeit, Kommentare zu hinterlassen). Möglichst genau formuliert und definiert; ich stelle mir ein Treffen vor, bei dem die Mitglieder einer beliebigen Gemeinschaftsgruppe (oder eben der Siebenlindener Gemeinschaft) in einem großen Kreis zusammenkommen und bei den Kriterien, die für sie jeweils auch wichtig sind, in die Mitte gehen. Je wichtiger das Kriterium für sie, desto weiter in die Mitte.   Ich will ein Ökodorf, in dem ich Zeit und die Möglichkeit […]

Klare Kriterien für die Gemeinschaft, die ich will



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Vor einigen Monaten habe ich übergangsmäßig/kommissarisch/mit minimaler Stundenzahl die Stelle des Geschäftsführers der Siebenlindener Siedlungsgenossenschaft übernommen. Das ist eigentlich eine sehr vielseitige, verantwortungsvolle und interessante Tätigkeit; 15-20 Stunden pro Woche sollte man dafür einplanen. Leider hat sich bis jetzt keine*r der erfahrenen Bewohner*innen dazu bereit erklärt, diese Stelle nach der Kündigung des langjährigen Vorgängers zu übernehmen. Wir hatten eine Bewerberin, die gerade erst in Sieben Linden gelandet war – nach ein paar Monaten Geschäftsführungsversuch hat sie aber nicht nur den Job hingeschmissen, sondern ist sogar wieder weggezogen. Geschäftsführung in Sieben Linden ist also nichts für schwache Nerven. Es gibt unheimlich […]

Was will ich von Gemeinschaft?



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Ökologische Kommunikation Die “Gewaltfreie Kommunikation” nach Marshall B. Rosenberg kennt fast jeder, die “Ökologische Kommunikation” nach Jerome Liss hingegen ist den meisten Menschen gar kein Begriff. Ich denke, zu Unrecht, denn das System steht der Gewaltfreien Kommunikation in nichts nach, und wenn es um Arbeit von und mit Gruppen geht, bietet die Ökologische Kommunikation mit ihrem aus der Biosystemik stammenden Ansatz effizientere und praktischere Werkzeuge als die eher rhetorikbetonte Gewaltfreie Kommunikation. In Deutschland dürfte die Ökologische Kommunikation weitgehend unbekannt sein, denn Neuerungen im ökologischen und sozialen Bereich setzen sich eher von Nord nach Süd durch als umgekehrt. Erfunden hat dieses […]

Gastbeitrag: Ökologische Kommunikation



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Der Newsticker meldet: „newtopia“ wird nach 101 Folgen eingestellt. Wir sind enttäuscht! Unser Ökodorf Sieben Linden geht morgen in die 6724. Runde und ein Ende ist nicht in Sicht. Sowohl Teilnehmer*innen als auch Zuschauer sind begeistert. Häuser werden gebaut, Kinder geboren und der Pfirsichbaum hängt schwer voller saftiger Früchte. Macht den Fernseher aus und macht mit. Leben in Gemeinschaft, der Realityspaß für alle!

Old Sieben Linden beats New topia



Ergänzungen fett gedruckt - diese Ergänzungen standen nicht im eurotopia-Newsletter vom 17.7. Durch eine kurze Mail an die in unserem Verzeichnis gelisteten Gemeinschaften konnte ich eine ganze Reihe von weiteren Sommerveranstaltungen sammeln. Wer diesen Sommer noch was erleben möchte, möge sich mal abends, wenn es kühler ist, mit Kalender vor seinen/ihren Computer setzen und ein bisschen durchklicken. Im Folgenden die gemeldeten Events der deutschsprachigen Gemeinschaften, die der englischsprachigen Projekte folgen darunter: Deutschland: (allerdings unterwegs Richtung Italien): walking school, zu Fuß durch Europa www.visionbakery.com/walkingschool Bauwagengemeinschaft Alt Ungnade - Freiraum e.V.: "The Freiraum Festival of Spirit", 29. - 30.08.2015, Infos demnächst auf […]

Sommer in Gemeinschaft



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Eine spinnerte Idee von mir ist (wird so bald nicht umgesetzt, aber erzählen kann ich doch mal davon), neben den Medien zum Thema „Leben in Gemeinschaft“ im eurotopia-Shop auch ganz ausgewählte Produkte anzubieten, die sich im Gemeinschaftsleben bewährt haben und die wir nach reiflicher Recherche empfehlen können. Die Idee kam mir, als ich mal die perfekte Kombination aus Rucksack und Trolley (=Rollkoffer) gesucht und gefunden habe. Wenn eurotopia dieses Produkt zu einem guten Preis anbieten würde, könnten andere sich das Suchen sparen. Mit der Recherche (wie wurde mein Lieblingstrolley hergestellt?) ist es allerdings noch nicht weit her, außerdem ist dieses […]

Gemeinschaftsprodukte



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Wer sich mit Gemeinschaften, Ökodörfern und nachhaltigem Leben beschäftigt, erfährt irgendwann von den Ökodörfern, die sich nach den Anastasia-Büchern gegründet haben. Wie, was, eine Ökodorfbewegung, die auf einer Buchserie beruht? Klingt ein bisschen fantastisch. Tatsächlich wird in den Büchern von Wladimir Megre eine konkrete Siedlungsweise empfohlen. Die Bücher sind in  Romanform geschrieben, vermitteln aber eine Weltanschauung, die spirituell und ökologisch geprägt ist. Die Titelfigur Anastasia lebt in der sibirischen Taiga als Vertreterin der alten Kultur der „Wedrussen“ und vermittelt dem Ich-Erzähler allerlei Erkenntnisse. Ein lesenswerter Artikel dazu findet sich in der deutschen Wikipedia – auf der Diskussionsseite des Artikels wird […]

Was hat es eigentlich mit „Familienlandsitzen“ auf sich?



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Gemeinschaft in der Stadt geht natürlich auch – das schreibe ich hier mal hin, weil ich doch immer so viel vom schönen Landleben und von Ökodörfern erzähle. Und einer der nächsten Beiträge wird von Familienlandsitzen handeln, also schon wieder Land. Nein nein, Stadt bietet sich sogar an für Gemeinschaft. Sind ja sowieso überall Menschen, Häuser gibt es auch schon, eigentlich müssten nur noch die Wohnungstüren aufgemacht werden. Aber: In der Stadt ist der Individualisierungsdruck natürlich noch viel stärker. In der Stadt musst du noch stärker sein als auf dem Land, um dem ganzen Mainstreamquatsch zu widerstehen, von der Cocktail-App bis […]

Gemeinschaft in der Stadt…